Zahlungen an UNRWA und faktenbasierte Nahostpolitik gefordert

Die aussenpolitischen Kommissionen und der Bundesrat sollen den Colonna-Bericht nutzen, um die Nahostpolitik an Fakten, Rechtsstaatlichkeit und humanitären Werten auszurichten.
Logo des Forum für Menschenrechte Israel/Palästina mit Farbfilter.

Eine unabhängige Untersuchungskommission unter der Leitung der ehemaligen französischen Aussenministerin Catherine Colonna stellt fest, dass die israelische Regierung noch keine Beweise für ihre öffentlichen Behauptungen vorgelegt hat, dass eine beträchtliche Anzahl von UNRWA-MitarbeiterInnen Mitglieder terroristischer Organisationen sind oder aktive Beziehungen zu letzteren pflegen.

Stattdessen hält der Bericht fest, dass die UNWRA ihre Kontrollmechanismen zur Gewährleistung der eigenen Neutralität zwar noch weiter verbessern kann, dass das Hilfswerk aber bereits heute über ein weiter entwickeltes Neutralitätskonzept verfügt als andere vergleichbare UNO Institutionen und NGOs. 

Mit Verweis auf die durch Israel gegen die UNRWA erhobenen Vorwürfe vom vergangenen Januar hält die Schweiz derzeit ihre für 2024 versprochenen Finanzbeiträge an das Hilfswerk zurück. Dies obschon die UNRWA lebensnotwendige Hilfe für rund zwei Millionen Palästinenserinnen im Gazastreifen leistet, die laut UNO von einer menschgemachten Hungersnot bedroht sind und für die gemäss Internationalem Gerichtshof (IGH) ein plausibles Genozidrisiko besteht. Auch der Colonna-Bericht hält fest, dass die UNRWA ebenso unverzichtbar wie unersetzbar ist.

Frieda ist Teil des Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina

Das Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina fordert die aussenpolitischen Kommissionen und den Bundesrat dazu auf, den Colonna-Bericht zur Grundlage zu nehmen, um ihre Nahostpolitik wieder an objektiven Fakten, rechtsstaatlichen Grundsätzen und humanitären Werten zu orientieren und die Überweisung der 20 Millionen Franken an die UNRWA umgehend zu ermöglichen. Wir unterstützen zudem eine entsprechende Petition von Amnesty International an Bundesrat und Parlament.

Diese Stellungnahme ist vom Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina. Frieda ist Mitglied des Forums für Menschenrechte in Israel/Palästina, ein Zusammenschluss von 14 Organisationen in der Schweiz, die sich für einen menschenrechtsbasierten Ansatz im israelisch-palästinensischen Konflikt einsetzen.

Stellungnahmen

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Keine Schweizer Waffen für Bürgerkriege

Gemäss dem Beschluss der Bundesversammlung vom 19. Dezember 2025 wird das Kriegsmaterialgesetz dahingehend gelockert, dass Kriegsmaterial-Exporte aus der Schweiz in alle Welt zur Regel werden.
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Petition: Zum Schutz der Frauen vor Waffengewalt

Armeewaffen mit Munition wieder zu Hause im Schlafzimmer? Das ist kein Witz: Was längst überwunden schien, soll jetzt wieder eingeführt werden, wenn es nach der Mehrheit der zuständigen Ständeratskommission geht. Dies ausgerechnet in einem Jahr mit tragischem Höchststand von 28 Femiziden in der Schweiz. Und während den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen!
Illsutration von Frieda zur feministischen Friedenspolitik

Wir sagen Nein zur schädlichen Service-Citoyen-Initiative!

Mit der Service-Citoyen-Initiative rückt die feministische, friedenspolitische Vision einer solidarischeren Gesellschaft in weite Ferne. Frieda sagt deshalb ein entschlossenes Nein zu der schädlichen Initiative.
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Gaza / Palästina: Bundesrat verpasst klare völkerrechtliche Position im Friedensprozess

Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina
Der Bundesrat unterstützt den US-Friedensplan Nahost mit humanitärer Hilfe, Institutionenförderung und Dialog, muss aber Völkerrecht, Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser*innen und multilaterale Verantwortung stärker beachten.
weitere Stellungnahmen

Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

14:00 Uhr
Heitere Fahne und queerfeministischer Raum (Reitschule Bern)
Frieda – die feministische Friedensorganisation organisiert unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
> Detailinfos zum Anlass

Utopia Rising Brunch: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

10:00 Uhr
Heitere Fahne - die Idealistenkiste
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
> Detailinfos zum Anlass
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