Statement vom 11. Oktober 2023

Wir sind zutiefst schockiert über die exzessive Gewalt und das Massaker, das die Hamas in Israel verübt hat. Nichts, nicht einmal der existentielle Wunsch nach Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, der aus der Sicht des palästinensischen Volkes systematisch missachtet wird, kann solch blutigen Terror rechtfertigen.
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Ebenso entsetzt sind wir über die anhaltenden Vergeltungsschläge der israelischen Armee, die Tausende Frauen, Kinder und Zivilpersonen getötet, verletzt oder vertrieben haben. Auch die Anzeichen für eine Bodenoffensive im Gazastreifen und der Einfuhr-Stopp von Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff in den Gazastreifen für dessen 2,3 Millionen Bewohner*innen, sind höchst alarmierend. Bewaffnete Angriffe einer Konfliktpartei auf die Zivilbevölkerung der anderen Partei, sei es durch die Hamas oder durch die israelische Armee, stellen Kriegsverbrechen gemäss Römer Statut dar. Dies gilt ebenso für das Aushungern der Zivilbevölkerung.

Wir verurteilen jegliche Gewalt gegen Zivilpersonen vehement und fordern, diese sofort zu stoppen. Wir fordern von allen Konfliktparteien, sich an das Völkerrecht zu halten und alles zu tun, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Die von der Hamas als Geiseln genommenen, mehrheitlich jüdisch-israelischen Zivilpersonen müssen unverzüglich, bedingungslos und unversehrt freigelassen werden. Auch dies ist ein Kriegsverbrechen gemäss Römer Statut.

Die Geschehnisse der letzten Tage sind Bestandteil einer Gewaltspirale, die weiter zu eskalieren droht. Die Bevölkerung im Gazastreifen lebt seit 16 Jahren unter einer Blockade in prekären, menschenunwürdigen Bedingungen. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal und perspektivlos.

Im Westjordanland haben in den letzten Monaten massive Übergriffe und Gewalttaten von Siedler*innen auf Palästinenser*innen stattgefunden, ohne dass die israelischen Behörden diese sanktioniert oder verhindert haben. Die Besatzung, der Siedlungsausbau und die Entrechtung der palästinensischen Bevölkerung sind ebenso zu verurteilen wie die Duldung all dieser Völkerrechtsverletzungen durch die internationale Gemeinschaft.

Krieg, Gewalt und Unterdrückung richten Zerstörung und unsägliches Leid an. Militärische Rhetorik, Racheakte und Gegengewalt heizen die Gewalt und Emotionen weiter an. Dieser Kreislauf muss sofort gestoppt werden. Alle Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft, Religion und ihres Geschlechts, haben gleichermassen Anspruch auf die Wahrung ihrer Menschenrechte und eine menschenwürdige Behandlung.

Die Schweiz und die internationale Gemeinschaft müssen sich entschieden und mit aller Kraft für internationales Recht, die Einhaltung der Menschenrechte und die Beendigung der israelischen Besatzung einsetzen. Sie müssen alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um endlich eine politische Lösung für diesen Konflikt herbeizuführen.

Wir solidarisieren uns mit unseren Kolleg*innen und Partnerorganisationen in Israel/Palästina, mit den Zivilbevölkerungen und allen Personen und Akteur*innen, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. Das ist der Kern unserer Arbeit. Wir haben uns in der Vergangenheit dafür engagiert, engagieren uns jetzt dafür und werden uns in der Zukunft weiterhin dafür engagieren, dass alle frei von Gewalt und Diskriminierung leben können.

Stellungnahmen

Logo des Forum für Menschenrechte Israel/Palästina mit Farbfilter.

Die Schweiz verurteilt Israels Kriegsführung – konkrete Massnahmen müssen folgen

Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina
Das Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina begrüsst, dass die Schweiz zusammen mit 29 anderen Staaten sowie der EU-Kommissarin für Resilienz am 21. Juli 2025 die israelische Kriegsführung im Gazastreifen deutlich verurteilt hat.
Logo des Forum für Menschenrechte Israel/Palästina mit gelbem Farbfilter.

Bundesrat soll Beiträge an UNRWA unverzüglich auszahlen

Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina
Das Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina begrüsst den Entscheid des Ständerats, einen sofortigen Stopp der Schweizer Beiträge an das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) abzulehnen.
Illsutration von Frieda zur feministischen Friedenspolitik

Feministisches Engagement und transnationale feministische Solidarität in Kriegszeiten (Teil 2)

Wie ist feministische Arbeit in Israel und Palästina nach über einem Jahr Krieg überhaupt noch möglich? Wir haben bei unseren Partnerorganisationen nachgefragt, was sich verändert hat und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind.
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Feministisches Engagement und transnationale feministische Solidarität in Kriegszeiten (Teil 1)

Wie ist feministische Arbeit in Israel und Palästina nach über einem Jahr Krieg überhaupt noch möglich? Wir haben bei unseren Partnerorganisationen nachgefragt, was sich verändert hat und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind.
weitere Stellungnahmen

Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 1)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen von Gewalt. An drei Nachmittagen besprechen wir Strategien dagegen und den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
> Detailinfos zum Anlass

Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 2)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
> Detailinfos zum Anlass

Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 3)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
> Detailinfos zum Anlass

Utopia Rising. Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

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Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising. Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
> Detailinfos zum Anlass
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