Gewalt in Israel und Gaza stoppen, Völkerrecht einhalten

Der eskalierende Nahost-Krieg erschüttert uns. Angriffe auf Zivilpersonen und Geiselnahmen sind Kriegsverbrechen. Wir verurteilen diese Verstösse gegen das Völkerrecht und rufen zur Deeskalation auf.
Frau mit Neugeborenem am Eingang zu einem Zelt in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen, November 2023. Foto: Samar Abu Elouf
  • Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand, um den Verlust weiterer unschuldiger Menschenleben zu verhindern.

  • Wir fordern von allen Konfliktparteien, sich an das Völkerrecht zu halten und alles zu tun, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Die Schweiz und die internationale Gemeinschaft müssen sich entschieden und mit aller Kraft für internationales Recht, die Einhaltung der Menschenrechte und die Beendigung der israelischen Besatzung einsetzen. Sie müssen alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um endlich eine politische Lösung für diesen Konflikt herbeizuführen.

  • Wir fordern, dass sich die Schweiz und die internationale Gemeinschaft mit aller Kraft politisch dafür einsetzen, dass sofort Wasser, Nahrungsmittel, Treibstoff und Arzneimittel für die notleidende Bevölkerung in den Gazastreifen geliefert werden kann.

Sofortiger Waffenstillstand und humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung

Die exzessive Gewalt durch die Hamas an israelischen Zivilist*innen vom 7. Oktober 2023, bei denen 1400 Menschen getötet und über 200 als Geiseln genommen wurden, ist durch nichts zu rechtfertigen. Seither bombardiert die israelische Armee erneut den Gazastreifen. Auch die Hamas und Verbündete schiessen weiterhin Raketen auf israelische Gebiete. Selbstverteidigungsmassnahmen müssen nach internationalem Recht erfolgen und verhältnismässig sein, das humanitäre Völkerrecht muss zwingend eingehalten werden. Gezielte militärische Angriffe auf zivile Ziele verstossen gegen das humanitäre Völkerrecht und sind verboten.

Die Geschehnisse der letzten Wochen sind Bestandteil einer Gewaltspirale, die weiter zu eskalieren droht. Die Bevölkerung im Gazastreifen lebt seit 16 Jahren unter einer Blockade in prekären, menschenunwürdigen Bedingungen. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal und perspektivlos. Sie hat sich seit Anfang des Krieges nochmals dramatisch verschärft.

Die 2,3 Millionen Bewohner*innen sind den militärischen Übergriffen der israelischen Armee schutzlos ausgeliefert. Gemäss OCHA (UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, 29.10.2023) mussten über 1,4 Millionen innerhalb des Gazastreifens flüchten, über 8’000 Menschen wurden getötet, 68% davon Frauen und Kinder, über 20'000 Menschen wurden bisher verletzt. Diese massive Gewalt gegenüber Zivilist*innen ist durch nichts zu rechtfertigen. Die Trinkwasserzufuhr in den Gazastreifen wurde auf Entscheid der israelischen Regierung unterbrochen. Die Einfuhr von Nahrungsmitteln sowie von Treibstoff und Arzneimitteln, die dringend zur Versorgung verletzter, kranker und schwangeren Personen in Spitälern benötigt werden, wird verweigert. In den noch betriebsfähigen Spitälern herrschen desaströse Zustände. Die Behinderung von Hilfslieferungen kann gemäss den Genfer Konventionen ein Verbrechen darstellen, das in die Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichts fällt.

Die wenigen Hilfsgüter, die durch internationale Organisationen aus Ägypten in den Gazastreifen gebracht werden konnten, decken nur rund 4% der dringend benötigten lebensnotwendigen Güter ab. Die Menschen hungern und haben Durst. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit trägt sich eine humanitäre Katastrophe von unvorstellbarem Ausmass zu.

Die Nachricht einer lokalen Kontaktperson zeugt von der prekären Situation: «Es ist unbeschreiblich. Schrecklich. Wir haben solche Angst. Ich mache mir besonders Sorgen um meine Kinder, meine Familie, meine Nachbarn. Wir sind nirgends in Sicherheit. Es gibt keine Schutzräume. Kaum eine Stunde vergeht, ohne dass wir über den Verlust eines lieben Menschen informiert werden. Wir leben bis zu 50 Personen in einem Raum. Es gibt nur einen Laib Brot pro Familie pro Tag und praktisch kein Trinkwasser. Die Hygienebedingungen sind schrecklich. Wir können nicht raus, sonst riskieren wir unser Leben. Ununterbrochen hören wir die Drohnen und die Bombeneinschläge. Die Kinder können kaum schlafen, klammern sich an uns. Wir sind wütend und frustriert und hoffen, dass diese kollektive Bestrafung der Menschen im Gazastreifen bald ein Ende hat.»

Unterstützung der langjährigen Partnerorganisationen

Frieda ist seit über 40 Jahren in der Region präsent und konnte ein breites Netzwerk an lokalen Partnerorganisationen aufbauen, die sich gegen Gewalt und für Frauenrechte einsetzen. Trotz schwieriger Kommunikation ist Frieda seit Ausbruch des Krieges weiterhin regelmässig mit den Partnerorganisationen und der Lokalkoordinatorin im Gazastreifen in Kontakt. Die Mitarbeitenden der Partnerorganisationen kämpfen ums tägliche Überleben. Frieda konnte zusammen mit gewissen Partnerorganisationen bereits erste Unterstützung an Frauen und Familien leisten, insbesondere Bargeldhilfe für das Nötigste sowie psychosoziale Unterstützung für Kinder. Das ist ein Anfang. Wir werden jede weitere Möglichkeit nutzen und unsere Hilfe für die notleidende Bevölkerung weiter ausbauen.

Auch in der Westbank und in Israel unterstützen wir unsere Partnerorganisationen, damit sie sich für die Zivilbevölkerung und gegen Gewalt einsetzen und auf die schwierige Lage reagieren können.

Stellungnahmen

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Gegen den Strom: Schutz der 25-jährigen Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit

Allianz für Frauen, Frieden & Sicherheit
Gemeinsame Stellungnahme zum 25-jährigen Jubiläum der Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrats zu Frauen, Frieden und Sicherheit.
Logo des Forum für Menschenrechte Israel/Palästina mit pinkem Farbfilter.

Völkerrechtswidrige Angriffe auf das Gesundheitswesen in Gaza müssen gestoppt werden

Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina
Wir verurteilen die jüngsten Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen von Partnerorganisationen seiner Mitgliedsorganisation medico international schweiz aufs Schärfste und fordert den Schweizer Bundesrat auf, endlich konsequent zu handeln.
Frau mit zwei Säcken in der Hand läuft im zerstörten Gaza herum.

Geschäfte auf Kosten von Menschen- und Völkerrecht – ein Blick auf die Verbindungen schweizerischer und israelischer Akteur*innen im Rüstungsbereich

Download Pdf (171.89 KB)
Nach jahrzehntelanger Besatzung des palästinensischen Gebiets und bald zwei Jahren Krieg zwischen Israel und der Hamas stellt sich die Frage: Wieso gehen die Grausamkeiten, die Völkerrechts- und Menschenrechtsverletzungen durch alle Kriegsparteien sowie die genozidialen Handlungen durch Israel ungehindert weiter?
Logo des Forum für Menschenrechte Israel/Palästina mit Farbfilter.

Die Schweiz verurteilt Israels Kriegsführung – konkrete Massnahmen müssen folgen

Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina
Das Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina begrüsst, dass die Schweiz zusammen mit 29 anderen Staaten sowie der EU-Kommissarin für Resilienz am 21. Juli 2025 die israelische Kriegsführung im Gazastreifen deutlich verurteilt hat.
weitere Stellungnahmen

Zwischen Hürden und Hoffnung

18:00 Uhr
Haus der Bewegungen, Kollektivraum
Realistische Sicht von Migrantinnen auf die Integration in den Schweizer Arbeitsmarkt
> Detailinfos zum Anlass

Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 1)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen von Gewalt. An drei Nachmittagen besprechen wir Strategien dagegen und den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
> Detailinfos zum Anlass

Kongress der Asyl- und Migrationsbewegung

10:00 Uhr
Zentrum für Kulturproduktion PROGR
Unter dem Motto «Reclaim mobility freedom rights» findet am 28. und 29. November 2025 im Kulturzentrum PROGR in Bern ein zweitägiger Kongress statt.
> Detailinfos zum Anlass

Geschlechtsspezifische Gewalt und Behinderungen – Lesung und Diskussion

19:30 Uhr
GLEIS
Im Rahmen der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» liest Laura Leupi aus ihrem Buch «Das Alphabet der sexualisierten Gewalt».
> Detailinfos zum Anlass

Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 2)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
> Detailinfos zum Anlass

Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 3)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
strukturellegewalt1200x600.png
Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
> Detailinfos zum Anlass

Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren»

09:30 Uhr
Mit dem Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren» beleuchtet Frieda eine Realität, die noch zu oft übersehen wird: die Gewalt, der Frauen und queere Menschen mit Behinderungen ausgesetzt sind.
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Film: 10 Jahre Jubiläum Film «Wir Mitbürgerinnen»

17:00 Uhr
Verein Living Room
Filmvorführung mit anschliessender Podiumsdiskussion mit den Protagonistinnen
> Detailinfos zum Anlass

Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

14:00 Uhr
Heitere Fahne und queerfeministischer Raum (Reitschule Bern)
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
> Detailinfos zum Anlass

Utopia Rising Brunch: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

10:00 Uhr
Heitere Fahne - die Idealistenkiste
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
> Detailinfos zum Anlass
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