Partizipation für alle, ohne Einschränkung

Theodora Leite Stampfli, Programmverantwortliche Migrationspolitik, im Gespräch.
Theodora Leite Stampfli Programmverantwortliche Migrationspolitik bei Frieda.

Kannst du dich bitte kurz vorstellen?

Theodora: Ich heisse Theodora Leite Stampfli und fühle mich in der Länggasse in Bern zuhause. Ich arbeite seit langem bei Frieda, dem früheren cfd. Meine Arbeit ist wie eine Berufung. Mir gefällt die Zusammenarbeit im Team, vor allem aber mit den Teilnehmerinnen. Das ist immer wieder auch herausfordernd, aber jedes Jahr lerne ich unglaublich viel dazu. Ich bin sehr neugierig und möchte ständig weiter lernen. Im Projekt Mira – Kompass sind die Teilnehmerinnen der Motor, sie bringen viele Inputs. Es ist ein kollektiver Prozess des Lernens und des Austauschs

Du hast viele Jahre Erfahrung in der Frieda-Migrationsarbeit. Was hat sich durch die Arbeit verändert?

Besonders was Partizipation anbelangt, konnten wir einiges verändern. Migrant*innen waren politisch und gesellschaftlich stark unterrepräsentiert, inzwischen sind sie doch an vielen Orten präsent. Die Frauen gehen unermüdlich weiter, auch bei Widerständen und Hürden. Viele ehemalige Teilnehmerinnen stehen heute ganz woanders, einige haben leitende Funktionen, engagieren sich in Vereinen oder Gewerkschaften oder haben ein eigenes Geschäft. Eine Frau aus dem letzten Zyklus hat sich in die Schulkommission wählen lassen.  

Dank der Räume, die das Frieda-Projekt anbietet, gewinnen die Frauen Selbstvertrauen und bekommen Mut sich einzubringen. Wir diskutieren intensiv miteinander, über Care-Arbeit, Schule, Arbeitsmarkt, Gender, oder Familie. Dadurch entsteht eine Gemeinschaft, die den Frauen Rückendeckung gibt, sie wissen, sie sind nicht allein.

Warum ist Partizipation so wichtig?

Ein Viertel der Wohnbevölkerung in der Schweiz sind nicht stimm- und wahlberechtigt. Sie leben hier und bezahlen Steuern wie alle andern. Wieso können sie dann nicht mitbestimmen und einen Job haben, der ihren Qualifikationen entspricht? (Wieso werden sie von Institutionen und Personen anders behandelt? Die Chancengleichheit ist nicht da.) Wir müssen uns auch bewusst sein, dass Partizipation ein Privileg ist. Wer den ganzen Tag für wenig Geld arbeitet, hat oft nicht Zeit und Energie, sich zu informieren und engagieren. Für ihre Partizipation sind nicht allein Migrant*innen zuständig. Die Gesellschaft als Ganzes ist dafür verantwortlich und muss Partizipation für alle fördern, ohne Einschränkung.

Was wünschst du dir für Migrant*innen in der Schweiz?

Ich möchte, dass das Thema strukturelle Gewalt, bei Institutionen, Behörden, aber auch im Zwischenmenschlichen, sichtbarer wird. Wer das nicht selbst erlebt, kann sich diese Diskriminierungen nicht vorstellen. Widerstand gegen strukturelle Gewalt ist Arbeit am positiven Frieden.

Zwischen Hürden und Hoffnung

18:00 Uhr
Haus der Bewegungen, Kollektivraum
Realistische Sicht von Migrantinnen auf die Integration in den Schweizer Arbeitsmarkt
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Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 1)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen von Gewalt. An drei Nachmittagen besprechen wir Strategien dagegen und den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
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Kongress der Asyl- und Migrationsbewegung

10:00 Uhr
Zentrum für Kulturproduktion PROGR
Unter dem Motto «Reclaim mobility freedom rights» findet am 28. und 29. November 2025 im Kulturzentrum PROGR in Bern ein zweitägiger Kongress statt.
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Geschlechtsspezifische Gewalt und Behinderungen – Lesung und Diskussion

19:30 Uhr
GLEIS
Im Rahmen der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» liest Laura Leupi aus ihrem Buch «Das Alphabet der sexualisierten Gewalt».
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Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 2)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
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Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 3)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
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Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren»

09:30 Uhr
Mit dem Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren» beleuchtet Frieda eine Realität, die noch zu oft übersehen wird: die Gewalt, der Frauen und queere Menschen mit Behinderungen ausgesetzt sind.
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Film: 10 Jahre Jubiläum Film «Wir Mitbürgerinnen»

17:00 Uhr
Verein Living Room
Filmvorführung mit anschliessender Podiumsdiskussion mit den Protagonistinnen
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Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

14:00 Uhr
Heitere Fahne und queerfeministischer Raum (Reitschule Bern)
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
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Utopia Rising Brunch: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

10:00 Uhr
Heitere Fahne - die Idealistenkiste
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
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