Kosovo

Frieda engagiert sich im Kosovo gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen für die wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Stärkung von Frauen und jungen Menschen sowie für die Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt.

Nach dem Krieg gegen Serbien Ende der 1990er-Jahre verkündete der Kosovo 2008 seine Unabhängigkeit. Für Serbien ist das Land aber weiterhin eine serbische Provinz. Dies gibt immer wieder Anlass zu Spannungen und bewaffneten Auseinandersetzungen. Die Folgen des Kriegs lasten bis heute auf dem Kosovo und erschweren den Alltag auf verschiedenen Ebenen 

Infolge von Covid-19 und des Ukrainekonfliktes hat sich die wirtschaftliche Lage verschärft: 2023 lebten 21% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und vielen Jugendlichen fehlen in ihrem Land die Perspektiven. 

Trotz rechtlicher Gleichstellung ist der Zugang von Frauen zu Ressourcen und Sicherheit stark eingeschränkt. Vor allem auf dem Land herrschen stark patriarchal geprägte Normen. Frieda arbeitet seit 2000 mit kosovarischen Partnerorganisationen, die sich für Gleichstellung und Gerechtigkeit einsetzen.

Frauen in Kososvo fordern an der international durchgeführten Aktion One Billion Rising, Gewalt an Frauen und Mädchen zu stoppen.
Teilnehmer*innen des Projekts «Ndal – Stopp!» fordern an der international durchgeführten Aktion One Billion Rising, Gewalt an Frauen und Mädchen zu stoppen. Foto: Artpolis

Situation der Projektteilnehmer*innen

Die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter ist im Kosovo vorbildlich, ihre Umsetzung ist aber lückenhaft. Gemäss den vorherrschenden patriarchalen Normen sind Frauen oft zuständig für Familie und Hof. In ländlichen Gebieten sind viele von ihrem Ehemann, Vater, Bruder oder den Schwiegereltern abhängig. Kosovarische Frauen, die Gewalt erleben, bleiben deshalb oft beim Täter. Ihre Stigmatisierung schränkt den Handlungsspielraum zusätzlich ein.

Auch Jugendliche stehen vor Herausforderungen, die es ihnen erschweren, ihr Potenzial zu entfalten. Das Bildungssystem ist veraltet und um im Arbeitsmarkt Fuss zu fassen, sind gute Beziehungen nötig. Junge Menschen zieht es deshalb ins Ausland. Friedas Partnerorganisationen erarbeiten mit ihnen neue Perspektiven im Kosovo.

lulezim_kosovo_2022_rrezarta_krasniqi_2.JPG
Lumturije Hyseni konnte dank der Unterstützung von Frieda-Spender*innen ihren kleinen Betrieb starten. Foto: Rrezarta Krasniqi

Frieda-Programm

Um für Frauen und junge Menschen im Kosovo Perspektiven zu schaffen, arbeiten unsere Partnerorganisationen in den Bereichen Einkommensförderung und Berufsbildung, Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt und Förderung eines gewaltfreien Zusammenlebens.

Die Teilnehmer*innen stärken in den Projekten ihre sozialen Kompetenzen und eignen sich Wissen über Menschen- und Frauenrechte an. Ziel ist es, dass Frauen und junge Menschen ihre Bedürfnisse, Anliegen und Forderungen äussern, ihre Rechte einfordern und so aktiv an gesellschaftlichem Wandel mitwirken können.

Auf gemeinschaftlicher Ebene sensibilisieren unsere Partnerorganisationen zusammen mit den Projektteilnehmer*innen deren Umfeld für Gleichberechtigung. Sie machen zum Beispiel mit Kampagnen oder Forumtheater auf Gewalt gegen Frauen oder auf diskriminierende gesellschaftliche Stereotypen aufmerksam. Teilnehmer*innen können in geschützten Räumen Erfahrungen austauschen sowie Netzwerke und Gemeinschaften stärken. Auf struktureller Ebene setzen sich die Partnerorganisationen für rechtliche Reformen und eine bessere Umsetzung bestehender Gesetze ein und sensibilisieren Behörden und die Öffentlichkeit für ihre Anliegen.

Zwischen Hürden und Hoffnung

18:00 Uhr
Haus der Bewegungen, Kollektivraum
Realistische Sicht von Migrantinnen auf die Integration in den Schweizer Arbeitsmarkt
> Detailinfos zum Anlass

Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 1)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
strukturellegewalt1200x600.png
Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen von Gewalt. An drei Nachmittagen besprechen wir Strategien dagegen und den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
> Detailinfos zum Anlass

Kongress der Asyl- und Migrationsbewegung

10:00 Uhr
Zentrum für Kulturproduktion PROGR
Unter dem Motto «Reclaim mobility freedom rights» findet am 28. und 29. November 2025 im Kulturzentrum PROGR in Bern ein zweitägiger Kongress statt.
> Detailinfos zum Anlass

Geschlechtsspezifische Gewalt und Behinderungen – Lesung und Diskussion

19:30 Uhr
GLEIS
Im Rahmen der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» liest Laura Leupi aus ihrem Buch «Das Alphabet der sexualisierten Gewalt».
> Detailinfos zum Anlass

Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 2)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
strukturellegewalt1200x600.png
Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
> Detailinfos zum Anlass

Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 3)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
strukturellegewalt1200x600.png
Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
> Detailinfos zum Anlass

Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren»

09:30 Uhr
Mit dem Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren» beleuchtet Frieda eine Realität, die noch zu oft übersehen wird: die Gewalt, der Frauen und queere Menschen mit Behinderungen ausgesetzt sind.
> Detailinfos zum Anlass

Film: 10 Jahre Jubiläum Film «Wir Mitbürgerinnen»

17:00 Uhr
Verein Living Room
Filmvorführung mit anschliessender Podiumsdiskussion mit den Protagonistinnen
> Detailinfos zum Anlass

Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

14:00 Uhr
Heitere Fahne und queerfeministischer Raum (Reitschule Bern)
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
> Detailinfos zum Anlass

Utopia Rising Brunch: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

10:00 Uhr
Heitere Fahne - die Idealistenkiste
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
> Detailinfos zum Anlass
×
Scroll agenda container left
Scroll agenda container right