Unternehmerin mit Leib und Seele

Rawan Fayyad ist eine Frau mit einer klaren Vision. Sie ist leidenschaftliche Imkerin, Unternehmerin und Wegbereiterin für andere Frauen in Palästina. Doch ihr Weg war alles andere als einfach.
Eine Imkerin mit dem Namen "Rawan" trägt einen Schutzanzug mit gelben Handschuhen und hält eine Papiertüte in der Hand. Sie steht in einem trockenen, natürlichen Gelände mit Bäumen im Hintergrund. Vor ihr auf einem Bienenstockdeckel sind verschiedene Honiggläser und Honigprodukte ausgestellt.

2020 startete Rawan mit nur zehn Bienenvölkern. Heute besitzt sie 50 und verkauft ihren Honig nicht nur lokal, sondern auch über digitale Kanäle. Was nach einer Erfolgsgeschichte klingt, ist in der Westbank eine Seltenheit. Der Honigmarkt wird von Männern dominiert, und für Frauen ist es besonders schwer, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Die wirtschaftlichen Bedingungen in Palästina sind herausfordernd: Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei knapp 40 %, unter jungen Frauen sogar bei 60 %. Viele sind gut ausgebildet, haben aber kaum Chancen, ihre Fähigkeiten einzusetzen oder ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.

Chancen nutzen: Rawans Erfolgsstrategie

Doch Rawan liess sich davon nicht aufhalten. Nach ihrem Informatikstudium erkannte sie, dass eine erfolgreiche Imkerei mehr braucht als nur gute Produkte – sie musste sichtbar sein. Über das Frieda-Projekt Makenni – Eigenständig erhielt sie Zugang zu Trainings in digitalem Marketing, Unternehmensführung und Design. Sie erarbeitete eine Machbarkeitsstudie und einen Businessplan für ihre Imkerei. Ein kleiner Förderbeitrag ermöglichte ihr, ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Sie hat sich mit dem Geld ihren ersten Laptop gekauft und kann damit ihre Produkte vor allem über Social-Media anpreisen. Durch dieses digitale Marketing hat Rawan Fayyad ihre Imkerei bekannt gemacht. Die gesamte Produktion des ersten Jahres, 2020, war rasch ausverkauft.

Junge Frau aus Palästina sitzt draussen an einem Laptop.
Durch das Frieda-Projekt konnte Rawan ihre Geschäftsidee weiterentwickelt und verkauft heute erfolgreich ihren Honig. Foto: Jamal Bayatena

Heute geht ihr Erfolg über ihre eigene Imkerei hinaus. Sie gibt ihr Wissen an andere junge Frauen weiter, die – genau wie sie – den Traum haben, wirtschaftlich unabhängig zu sein. Als Trainerin für digitales Marketing unterstützt sie Frauen dabei, ihre eigenen Projekte zu starten und trotz gesellschaftlicher Hürden ihren Weg zu finden.

Hürden für viele: Wenn Talent auf strukturelle Grenzen trifft

Doch Rawan ist eine Ausnahme. Viele talentierte Frauen in Palästina können ihre Ideen nicht verwirklichen, da sie vor finanziellen und strukturellen Hürden stehen. Genau hier setzt das Frieda-Projekt Makenni – Eigenständig an:  Darin wird die finanzielle und soziale Selbstbefähigung von jungen Frauen in der Westbank gestärkt. Dank Coachings, Zugang zu Wissen und beruflichen Netzwerken schaffen junge Frauen den Berufseinstieg, sei es durch eine Anstellung, sei es durch den Aufbau eines eigenen Einzelunternehmens. Die Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, verbessert das Selbstbewusstsein der Frauen und erhöht ihre soziale Anerkennung.

Um nachhaltige Veränderungen zu bewirken, arbeitet unsere Partnerorganisation, Partners for Sustainable Development (PSD), mit einem breiten Netzwerk aus Handelskammern, Behörden, Universitäten und Frauenrechtsorganisationen zusammen. Zudem werden die Familien der Teilnehmerinnen einbezogen – eine Herausforderung, da männliche Verwandte oft skeptisch gegenüber der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen sind. Doch genau diese strukturelle Arbeit ist entscheidend, um langfristig echte Teilhabe zu ermöglichen.

Zwischen Hürden und Hoffnung

18:00 Uhr
Haus der Bewegungen, Kollektivraum
Realistische Sicht von Migrantinnen auf die Integration in den Schweizer Arbeitsmarkt
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Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 1)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen von Gewalt. An drei Nachmittagen besprechen wir Strategien dagegen und den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
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Kongress der Asyl- und Migrationsbewegung

10:00 Uhr
Zentrum für Kulturproduktion PROGR
Unter dem Motto «Reclaim mobility freedom rights» findet am 28. und 29. November 2025 im Kulturzentrum PROGR in Bern ein zweitägiger Kongress statt.
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Geschlechtsspezifische Gewalt und Behinderungen – Lesung und Diskussion

19:30 Uhr
GLEIS
Im Rahmen der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» liest Laura Leupi aus ihrem Buch «Das Alphabet der sexualisierten Gewalt».
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Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 2)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
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Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 3)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
strukturellegewalt1200x600.png
Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
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Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren»

09:30 Uhr
Mit dem Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren» beleuchtet Frieda eine Realität, die noch zu oft übersehen wird: die Gewalt, der Frauen und queere Menschen mit Behinderungen ausgesetzt sind.
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Film: 10 Jahre Jubiläum Film «Wir Mitbürgerinnen»

17:00 Uhr
Verein Living Room
Filmvorführung mit anschliessender Podiumsdiskussion mit den Protagonistinnen
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Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

14:00 Uhr
Heitere Fahne und queerfeministischer Raum (Reitschule Bern)
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
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Utopia Rising Brunch: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

10:00 Uhr
Heitere Fahne - die Idealistenkiste
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
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