Für eine gewaltfreie Gesellschaft

Anna-Béatrice Schmaltz und Isabel Vidal Pons, beide verantwortlich für die Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» tauschen sich über ihr Engagement und ihre Motivation aus.
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Isabel: Du bist seit sechs Jahren die treibende Kraft hinter den «16 Tagen gegen Gewalt an Frauen». Was hat dich dazu gebracht?

Anna-Béatrice: Geschlechtsspezifische Gewalt ist leider noch immer Alltag. Trotzdem wird in der Schweiz politisch viel zu wenig unternommen. Auch gesellschaftlich ist das Thema zu wenig präsent und Betroffene werden zu wenig angehört und unterstützt. Ich setze mich deshalb schon lange gegen Gewalt ein, zum einen aktivistisch und zum anderen in meiner früheren Arbeit mit Jugendlichen. Für die 16 Aktionstage engagiere ich mich mit viel Energie. Isabel, du bist jetzt seit einem Jahr dabei und hast die Aktionstage sehr erfolgreich in die Westschweiz und ins Tessin gebracht. Was hat dich dazu bewogen, dich zu engagieren?

Isabel: Ich kann einfach nicht tatenlos zusehen. In der Westschweiz und im Tessin ist das Einstehen für eine gewaltfreie Gesellschaft ebenso dringend. Es ist Zeit, dass wir schweizweit Menschen wachrütteln und zum Handeln bewegen. Die Reaktionen sind positiv – die Leute sind bereit, sich zu engagieren. Da würde mich interessieren: Wie hat Frieda es geschafft, die Aktionstage in der Deutschschweiz so fest zu verankern?

Anna-Béatrice: Frieda arbeitet an der Vision einer gewaltfreien Gesellschaft. Die Kampagne läuft seit 17 Jahren und lebt von den Menschen und Organisationen, die sich gemeinsam engagieren. Wir haben ein starkes Netzwerk aufgebaut, das von Jahr zu Jahr wächst. Jede*r kann sich beteiligen und dadurch einen Unterschied machen. Isabel, was motiviert dich, in schwierigen Momenten weiterzumachen?

Isabel: Es ist unglaublich schön zu sehen, wie sich Frauen und queere Menschen mobilisieren. Wir sind nicht allein in diesem Kampf. Wenn ich sehe, wie viele Menschen sich engagieren, dann weiss ich, dass wir etwas Grosses bewegen können. Anna-Béatrice, wie hältst du deine Motivation aufrecht?

Anna-Béatrice: Mich treiben auch die Zusammenarbeit mit über 250 Organisationen und die Geschichten der Menschen an, die wir erreichen. Zudem ist in den letzten Jahren das öffentliche Bewusstsein gewachsen und auch politisch geht es teilweise vorwärts, zum Beispiel mit einer nationalen Hotline für Gewaltbetroffene. Und besonders wichtig: Wir kämpfen nicht nur gegen Gewalt, wir kämpfen für Gerechtigkeit und Gleichstellung. Wir wollen langfristige Veränderungen.

Isabel: Absolut! Wir sind hier, um das System zu ändern. Wir planen, koordinieren, vernetzen, evaluieren, entwickeln neue Strategien, organisieren Veran­staltungen und Demonstrationen. Geschlechtsspezifische Gewalt wird jeden Tag verübt. Ende Jahr sind wir besonders laut, aber wir arbeiten das ganze Jahr für eine gewaltfreie Gesellschaft.

Anna-Béatrice: Genau. Dieses Jahr gibt es eine grosse nationale Demo gegen
Gewalt am Samstag, 23. November, mit der wir die «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» 2024 starten.

Zwischen Hürden und Hoffnung

18:00 Uhr
Haus der Bewegungen, Kollektivraum
Realistische Sicht von Migrantinnen auf die Integration in den Schweizer Arbeitsmarkt
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Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 1)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen von Gewalt. An drei Nachmittagen besprechen wir Strategien dagegen und den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
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Kongress der Asyl- und Migrationsbewegung

10:00 Uhr
Zentrum für Kulturproduktion PROGR
Unter dem Motto «Reclaim mobility freedom rights» findet am 28. und 29. November 2025 im Kulturzentrum PROGR in Bern ein zweitägiger Kongress statt.
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Geschlechtsspezifische Gewalt und Behinderungen – Lesung und Diskussion

19:30 Uhr
GLEIS
Im Rahmen der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» liest Laura Leupi aus ihrem Buch «Das Alphabet der sexualisierten Gewalt».
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Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 2)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
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Mira – Kompass Veranstaltungsreihe: Gesprächsrunden zum Thema Schutz vor Gewalt (Teil 3)

16:00 Uhr
Frieda - die feministische Friedensorganisation
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Frauen mit Migrationserfahrung erleben verschiedene Formen der Gewalt. An drei Nachmittagen reden wir darüber und lernen Strategien gegen Gewalt kennen. Wir fokussieren uns auf den rechtlichen Schutz vor häuslicher Gewalt für Frauen ohne Schweizer Staatsangehörigkeit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» statt.
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Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren»

09:30 Uhr
Mit dem Forum «Körper im Widerstand: Geschlecht, Behinderungen, Gewalt kritisch analysieren» beleuchtet Frieda eine Realität, die noch zu oft übersehen wird: die Gewalt, der Frauen und queere Menschen mit Behinderungen ausgesetzt sind.
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Film: 10 Jahre Jubiläum Film «Wir Mitbürgerinnen»

17:00 Uhr
Verein Living Room
Filmvorführung mit anschliessender Podiumsdiskussion mit den Protagonistinnen
> Detailinfos zum Anlass

Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

14:00 Uhr
Heitere Fahne und queerfeministischer Raum (Reitschule Bern)
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
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Utopia Rising Brunch: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen

10:00 Uhr
Heitere Fahne - die Idealistenkiste
Ein Datum zum Vormerken: Vom 6. – 7. März 2026 organisiert Frieda – die feministische Friedensorganisation unter dem Titel «Utopia Rising: Feministischen Frieden kollektiv verwirklichen» die 8. Schweizer Friedenskonferenz in Bern.
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